The Cube Berlin

Auf beiden Seiten des Berliner Hauptbahnhofs entsteht die Europacity, ein aufstrebender Stadtteil – das Gebiet zwischen Bahnlinie und Spree ist derzeit fast vollständig erschlossen. Die Architekten und Designer von 3XN hatten die Vision, in Berlins trendiger und kantiger Stadt ein architektonisches Statement of Art zu schaffen. Sie wollten zeigen, dass ein Geschäftshaus diese Aussage auf innovative und aufsehenerregende Weise erfüllen kann. Wir glauben, dass sie dies und mehr erreicht haben.

Torben Østergaard, verantwortlicher 3XN-Partner für das Projekt, sagt: „Als wir mit dem Entwurfsprozess begannen, war unser Ziel, ein Gebäude zu schaffen, das zur Belebung des Platzes beiträgt. Büroräume mit Kerben. Wir wollten auch, dass dieses Projekt der Berliner Skyline einen neuen Wert verleiht und gleichzeitig neue Wege für die Interaktion von Gebäuden mit ihrer Umgebung erkundet. Angesichts der Standortbedingungen haben wir einen skulpturalen Entwurfsansatz vorgeschlagen, der die Größe des Standorts widerspiegelt und seinen Charakter würdigt als wichtiger öffentlicher Raum". *

*Quelle: https://www.archdaily.com/935777/cube-berlin-smart-office-building-3xn

Wenn Sie die Hauptstadt erreichen und das Bahnhofsgebäude in Richtung Regierungsviertel verlassen, sehen Sie vor sich das kubische Bürogebäude aufragen, das, vom Blockraster losgelöst, schräg auf den Vorplatz gestellt wird und sich in der Ganzglasfassade, die mehrfach gebogen wird, um Facetten zu schaffen. Das spektakuläre Erscheinungsbild wird durch den Eindruck verstärkt, dass die Außenhülle des Neubaus an einzelnen Falten aufzubrechen scheint. Hinter diesen Einschnitten bieten jedoch einige Balkone den Mitarbeitern auf jeder der zehn Büroetagen die Möglichkeit, nach draußen zu gehen und gesunde, frische Luft zu atmen.

Dieses kaleidoskopische Gebäude bietet auf zehn Etagen flexible, mandantenfähige Büroflächen; ein ebenerdiger Lebensmittelmarkt und eine Bürolobby; Tiefgarage und Technikräume, Dachterrasse; und optionale Konferenzbereiche. Bodentiefe Fenster sorgen für viel Tageslicht und natürliche Belüftung durch zu öffnende Fenster.

 

Ein unsichtbares adaptives Kontrollzentrum macht den Cube zu einem smarten Geschäftshaus, indem es die technischen Systeme mit den Betriebs- und Nutzerdaten verknüpft. Unter dem Schlagwort „Tracking Everything“ versorgen mehr als 3.700 Sensoren den zentralen Elektronenschirm, eine KI-Systemplattform, mit Informationen. Je nach Anzahl der gemessenen Personen kann die Heiz-, Kühl- und Lüftungsleistung geregelt werden. Die Reinigungsintervalle lassen sich über eine hauseigene App an die Intensität der Nutzerdaten anpassen, die das Gehirn mit Informationen zum Nutzerverhalten füttert. Die App dient als Schlüssel und als Bedienelement für Licht und Klimaanlage; sie gibt Auskunft über die Nutzung von technischen Geräten und kann ohne lange Vorankündigung Informationen über den Aufenthaltsort anderer Nutzer buchen. Die Hotdesk-Büroraumverwaltung ist mit der App und dem Betrieb der Paketstationen möglich.

Diese Anpassung an das Nutzerverhalten ermöglicht mehr Komfort bei reduziertem Ressourcenaufwand und verspricht höhere Erträge bei geringeren Kosten. Die Projektbeteiligten betonen immer wieder, dass der Datenschutz gewährleistet ist und im Störfall auch eine manuelle Bedienung möglich ist. Dem Kubus gingen umfangreiche Tests voraus, die in Kooperation mit der RWTH Aachen durchgeführt wurden, doch smarte Technik soll künftig nicht nur im Neubau selbstverständlich sein – auch die digitale Nachrüstung von Bestandsgebäuden wird in Betracht gezogen.

Boon Edam wurde beauftragt, vier Crystal Tourniket Karusselltüren zu installieren, um die Philosophie des Energiegewissens weiter zu ergänzen.