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Ort: Dallas, Bundesstaat Texas/USA

Einer Redensart zufolge soll „in Texas alles größer sein“. Das Dallas Police Department in Texas bildet dabei keine Ausnahme. Mit 1,2 Millionen Einwohnern zählt Dallas zu den 10 bevölkerungsreichsten Städten der USA. Das Dallas Police Department ist mit seinen 3.012 vereidigten Polizistinnen und Polizisten die neuntgrößte städtische Polizeibehörde in den USA.

Gebäudesicherheit – Ein Zentraler Aspekt Beim Bau Des Hauptsitzes

Die Polizeibehörde ist im „Jack Evans Police Headquarters“-Gebäude untergebracht, das im Jahre 2003 erbaut wurde und circa 33.000 m² Nutzfläche bietet. Das sechsgeschossige Gebäude steht auf einem insgesamt 1,2 ha großen Grundstück, verfügt über ein eigenes Parkhaus mit 1.200 Stellplätzen und über einen zusätzlichen 0,8 ha großen offenen Parkplatz für Besucher. Vor 2003 war die Polizei im etwa 1914 erbauten früheren City-Hall-Gebäude ansässig.

Das „Jack Evans Police Headquarters“-Gebäude befand sich gerade im Bau, als Terroristen am 11. September 2001 das World Trade Center in New York mit Flugzeugen zum Einsturz brachten. Bereits vor dieser Katastrophe wurde im April 1995 ein Bombenattentat auf das Oklahoma City Murrah Federal Building verübt. Gebäudesicherheit war beim Bau daher ein entscheidendes Kriterium. Die Polizeibeamten arbeiteten mit McClaren, Wilson, and Lawrie Architects zusammen, einem Unternehmen aus Phoenix, das sich auf die Beratung beim Bau von Polizeigebäuden spezialisiert hat. Die Architekten halfen dabei, das Gebäude so zu konstruieren, dass es einem terroristischen Angriff standhält und potenzielle Gefahren isoliert werden können.

Außerdem musste das Gebäude die Steuerung des Publikumsverkehrs und die Kontrolle des Zutritts ermöglichen. Das Jack-Evans-Gebäude wird pro Monat durchschnittlich von 5.000 Zivilpersonen betreten.

Laut Paul M. Schuster (Senior Corporal/Facilities Management beim Dallas Police Department) ist es in den USA durchaus nicht ungewöhnlich, dass Schüsse auf Polizeigebäude abgefeuert werden. „Größtenteils handelt es sich um ungezielte Aktionen, bei denen im Vorbeifahren ein einzelner Schuss abgefeuert wird. Häufig bemerken die Polizeibeamten gar nicht, dass auf das Gebäude geschossen wurde, bis sie ein Einschussloch in einer Wand oder Glasscheibe entdecken. Die Polizei wird zunehmend als Symbol der Staatsgewalt betrachtet. Für einige Bürger ist sie eine Art Zielscheibe, an der sie ihre Wut auslassen können. Die Polizeibeamten werden für routinemäßige Telefonanrufe im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, Verkehrsunfällen und anderen Delikten oder Straftaten geschult. Dennoch müssen sie flexibel sein und rasch auf nicht routinemäßige Situationen reagieren, die Gefahren bergen oder die Lage schlagartig verändern könnten.

Verstärkung der Sicherheitsmassnahmen nach Schusswaffenvorfall

Am 13. Juni 2015 kurz nach Mitternacht stellte ein 35 Jahre alter Mann eine Sporttasche mit einer ferngesteuerten Bombe ab, die später inmitten der Autos auf einem Parkplatz des Headquarter-Gebäudes explodieren sollte. Danach begann der Tatverdächtige, die Fenster der Lobby unter Feuer zu nehmen. Die Polizei rückte zum Tatort aus und eine Verfolgungsjagd begann, bis der Vorfall schließlich außerhalb der Stadt sein Ende fand. Glücklicherweise konnten die Polizisten in der Lobby Schutz finden und blieben unverletzt.

Im Anschluss an diesen Vorfall führte das Dallas Police Department eine Sicherheitsbewertung des Gebäudes und an sieben Tankstellen im gesamten Stadtgebiet durch. Die Bewertung umfasste eine Prüfung verschiedener Baumaterialien auf ihre Durchschusshemmung bei einem Beschuss mit unterschiedlichen Waffenarten. Gensler Architects and Guidepost Solutions, LLC entwickelte die Lösungen und Pläne dafür.

Früher machten wir uns über Faustfeuerwaffen Sorgen, heute hingegen eher über Gewehre. Die terroristische Gefahr durch direkte Angriffe und Bombenanschläge ist jedoch allgegenwärtig“, so Paul M. Schuster. „Die Beamten und Angestellten der Polizeibehörde wünschen sich einen Ort, der ihnen Sicherheit bietet und an dem sie zum Wohle aller ihrer Arbeit nachgehen können.

Zum besseren Schutz der Lobby und der sieben Tankstellen gegen Beschuss mit Gewehrmunition wurden Finanzmittel in Höhe von 1,3 Mio. US-Dollar bewilligt. Weitere 1,9 Mio. US-Dollar wurden zur Erhöhung der Sicherheit im Lobbybereich des Polizeihauptsitzes und zur Modernisierung eines technisch veralteten Sicherheitssystems eingesetzt. Turner Construction Company and Convergint Technologies, LLC führte die Renovierungsarbeiten und die Installation der neuen Sicherheitstechnik durch.

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Herausforderungen bei der Konzeption der Sicherheitsvorrichtungen

Die Lobby des Hauptsitzes wurde zunächst als zweistöckige Glaswandstruktur mit Informationsschalter und Fenstern für die öffentlichen Register und Archive geplant. Die Besucher hatten freien Zugang zur Lobby. Sicherheitskontrollen fanden nur seitlich in einem offenen Bereich statt, wenn die Besucher eine andere Etage aufsuchen wollten.

Bei der Verbesserung der Sicherheit unserer Lobby stellte uns die zwei Stockwerke hohe Glaswand am Eingang vor die größte Herausforderung. Aus Kostengründen konnte kein schusssicheres Glas verbaut werden. Umbauten an der Gebäudefront zum Einbau von schusssicherem Glas, das gegen Gewehrmunition Schutz bietet, hätten viel Zeit in Anspruch genommen. Das Innere der Lobby wäre der Witterung ausgesetzt gewesen und letztlich hätten nicht alle Sicherheitsprobleme gelöst werden können“, erklärt Paul M. Schuster.

Außerdem war uns ein „offenes“ und freundliches Servicekonzept wichtig. Der Lobbybereich sollte nicht wie eine Festung wirken“, fügt er hinzu.

Sicherheitskontrollraum mit Sicherheitskarusselltüren zur Besseren Kontrollierbarkeit von Zwischenfällen

Die Lösung bestand darin, die bestehende Außenarchitektur unverändert zu lassen und eine zusätzliche Sicherheitsebene einzurichten, sobald Personen die Lobby betreten. Jetzt betreten Besucher den Hauptsitz und begeben sich sofort in einen seitlichen Raum, in dem sie eine Sicherheitskontrolle durchlaufen. Um die Besucher zu diesem Raum zu leiten, wurde im Inneren der Lobby eine neue Sekundärwand aus schusssicherem Glas und festen durchschusshemmenden Wandbaustoffen errichtet. Wenn sich Besucher danach in dem ebenfalls mit durchschusshemmenden Wänden versehenen Sicherheitskontrollraum befinden, werden die persönlichen Gegenstände durchleuchtet. Anschließend passieren die Besucher einen Metalldetektor. Sollte jemand eine Waffe ziehen und zu schießen beginnen, kann der Vorfall auf diesen Raum beschränkt werden.

Nach einer erfolgreichen Kontrolle gehen die Besucher durch eine Boon Edam Tourlock 180 Sicherheitskarusselltür weiter zur Hauptlobby. Diese automatische vierflügelige Karusselltür ist die modernste Sicherheitskarusselltür im Produktsortiment von Boon Edam. Sie ermöglicht einen hohen Personendurchsatz und erlaubt es mehreren Personen, das Gebäude gleichzeitig zu betreten bzw. zu verlassen. Sollte eine große Menschenmenge versuchen, sich ihren Weg ins Gebäudeinnere zu bahnen, erkennt die Tourlock 180, dass sich mehr als eine Person Zutritt verschaffen will. In diesem Fall wird der Person der Zutritt verwehrt und der Eingang für alle weiteren Personen gesperrt.

Wenn ein Besucher die Lobby und das Gebäude verlassen möchte, passiert er eine weitere Boon Edam Tourlock 180, die zu einem Vestibül mit Außenschwingtüren führt. Falls jemand versucht, aus dem vorderen Teil des Vestibülbereichs zur Lobby zurückzukehren, ohne den Sicherheitskontrollraum zu passieren, verwehrt die Tourlock Sicherheitskarusselltür ihm den Zutritt.

Gebäudesicherheit und Ästhetik im Einklang

Die zusätzlich eingeführten Sicherheitsmaßnahmen für den Lobbybereich des „Jack Evans Headquarter“-Gebäudes erhöhten die Sicherheit und behielten dennoch die attraktivsten Bestandteile der Lobbyarchitektur bei, unter anderem das historische Polizeifahrzeug und den über den Köpfen schwebenden Polizeihubschrauber. Die Boon Edam Sicherheitskarusselltüren unterbinden zuverlässig Tailgating und Piggybacking, d. h. den Versuch einer Person, sich unbefugt Zutritt zu einem gesicherten Bereich zu verschaffen, indem sie den Bereich gleichzeitig mit einer zugangsberechtigten Person betritt. Die Karusselltüren bieten der Polizeibehörde dadurch höchste Sicherheit bei gleichzeitiger Kontrolle des Publikumsverkehrs. 

Obwohl es wünschenswert wäre, das Gebäude der Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich zu machen und Sicherheitsmaßnahmen nur nach Bedarf zu ergreifen, lässt unsere heutige Welt dies nicht mehr zu“, fügte Paul M. Schuster hinzu. 

Künftige Sicherheitspläne beinhalten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen für die Außenbereiche der Tankstellen und den Polizeihauptsitz. Dazu sollen Sicherheitszäune mit Kartenzugangskontrollen für Flotten- und Mitarbeiterfahrzeuge an jedem Standort zählen. 

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